München kann so hässlich sein
- Ninude Arnold
- 22. Sept. 2016
- 2 Min. Lesezeit

Diese Stadtführung zeigt die hässlichsten Plätze und Gebäude in München. Ein Appell an alle gebürtigen Münchner, die Schönheit der Stadt wiederzuentdecken. Wir haben mit Tourguide Eugene Quinn gesprochen.
Die meisten Stadtkinder denken, sie kennen ihre Stadt mindestens genauso gut wie ihre Westentasche. Aber meistens rennt man mit einem Tunnelblick von A nach B und nimmt seine Umgebung gar nicht mehr wahr. Es wäre doch wunderbar, wenn man seine Stadt noch einmal entdeckt - aber auf eine andere Art und Weise.
"Ugly Tour" in München Hier kommt Eugene Quinn mit seiner "Ugly Tour" ins Spiel. Er zeigt das, was am hässlichsten ist, um es wiederzuentdecken und Anstöße zu geben, es vielleicht zukünftig zu ändern. Mit Swimmingpools auf Einkaufsdächern oder Orangerien.
Warum? Durch die Konfrontation mit der Antiästhetik schätzt man das Schöne seiner Stadt wieder viel mehr. Ja, es ist eine eher untypische Stadtführung, aber Eugene Quinn ist auch ein untypischer Stadtführer. Englischer schwarzer Humor, Müllmannhose und eine unkonventionelle Art und Weise, Dinge zu betrachten.
Die Touren gab es bereits mehrmals in Wien und fanden kürzlich erstmalig in München statt. Wir haben den Tourguide mal gefragt, was er den Leuten in München so gezeigt hat. Sie wagten sich an die Asamkirche, das Karstadt-Gebäude und nicht zu vergessen den wunderschönen Hauptbahnhof. Eine besonders hässliche Bar war auch im Spiel. So, liebe Münchner unter euch, jetzt gebt ruhig zu, dass euch das Karstadt-Gebäude noch nie wirklich aufgefallen ist.. Uns auch nicht. Wenn ihr das und andere Fleckchen Münchens auch mal aus einem anderen Blickwinkel sehen wollt, die nächste Tour wird im November stattfinden. Eugen Quinn hofft auf richtiges Sauwetter, damit das Hässliche noch hässlicher wirkt.
Bildquelle: flickr | "UGLY" von Newtown grafitti | cc by 2.0
(c) Dieser Artikel wurde für egoFM geschrieben und veröffentlicht.
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